Prostatamassage

Prostata Massage mit dem Finger

Um Sinn und Zweck einer Prostatamassage zu verstehen, braucht es zunächst eine Erklärung der Prostata und Ihrer Funktion. Jeder Mensch kennt diesen Begriff, was sich jedoch genau dahinter verbirgt, ist vielen Männern nicht geläufig. Es werden viele Artikel - vorwiegend Erotikprodukte - zur Prostatastimulation angeboten, jedoch nur sehr wenige zur Prostatamassage – zwischen beidem besteht ein eminenter Unterschied.

Wenn du über die Prostata schon genug weißt und lediglich geeignete Artikel für die Prostata-Massage suchst, findest du sie unten in diesem Ratgeber.

Inhaltsangabe:

Funktion der Prostata

Bei der Prostata handelt es sich um ein etwa kastaniengroßes Organ im Becken des Mannes. Es liegt unterhalb der Harnblase und auf dem Beckenboden auf. Die Harnröhre verläuft durch die Prostata. Ein früherer Begriff für die Prostata lautet „Vorsteherdrüse“. Diese Bezeichnung entstand aufgrund früherer Operationsmethoden, bei denen vom Damm aus vorgegangen wurde und sie somit VOR der Blase STAND.

Weiterhin gibt er Aufschluss über die Funktion dieses Organs: es handelt sich um eine Drüse. In ihr wird das Sekret gebildet, das zusammen mit den Spermien, die in den Hoden gebildet werden, das Ejakulat des Mannes bildet. Diese Eigenschaft und die Lage der Prostata nahe der Blase erklärt ihre große Rolle hinsichtlich (sexueller) Lust, Erektion und Harnkontinenz. Die Prostata ist sehr wichtiges Drüsenorgan für den Mann, ihre Erkrankungen, besonders Harninkontinenz und Erektionsstörungen schränken nicht nur den Körper, sondern haben auch negativen Einfluss auf die Psyche. Sie haben damit direkte oder indirekte Folgen für die gesamte Gesundheit und Lebensqualität - und oft auch die von Partner*in.

Häufige Erkrankungen der Prostata

Die häufigsten Erkrankungen der Prostata sind

  1. Gutartige Prostatavergrößerung (Prostatahyperplasie)
  2. Prostatitis
  3. Prostatakrebs

1. Gutartige Prostatavergrößerung (Prostatahyperplasie)

Im fortgeschrittenen Alter kommt es zu einem vermehrten Wachstum der Zellen des Binde- und des Drüsengewebes. Diese Veränderung hat mutmaßlich eine hormonelle, physiologische Ursache. Im Alter von 60 Jahren sollen die Hälfte der Männer, mit 80 Jahren sogar 100% von einer Vergrößerung der Prostata betroffen sein. Zudem wird vermutet, dass Faktoren wie familiäre Disposition, Übergewicht, Alkohol- und Nikotinkonsum, Diabetes mellitus, Bluthochdruck verstärkend wirken. Eine Prostatavergrößerung wirkt sich primär auf das Wasserlassen aus, daraus resultiert auch häufig der erste Verdacht.

Die auftretenden Probleme einer Prostatavergrößerung können sein:

  • schwacher oder unterbrochener Harnstrahl
  • Startverzögerung
  • Nachtröpfeln - das sogenannte Harnstottern: Die Blasenentleerung ist nicht auf einmal möglich, sondern nur in mehreren Intervallen kurz hintereinander
  • Imperativer Harndrang: Der Harndrang ist sehr stark und nicht selten schmerzhaft, wenn sich die Muskulatur der Harnblase verkrampft
  • Nächtliches Wasserlassen bzw. der starker Harndrang in der Nacht
  • Dranginkontinenz

Die Therapie besteht in der Regel aus einer Operation, bei der einerseits die verengte Harnröhre geweitet und andererseits überschüssiges Prostatagewebe entfernt wird. Weitere Methoden sind Physio-, Laser-, Brachytherapie sowie die Behandlung mit Medikamenten.

2. Prostatitis

Die Prostatitis ist eine durch Bakterien oder Viren ausgelöste Entzündung der Prostata. Wie jede Entzündung verursacht sie Schmerzen, im unteren Bauch und im Bereich des Anus. Die Farbe der Samenflüssigkeit ist häufig gelblich und kann auch Blut vorweisen. Durch in Folge entstehende Verwachsungen kann auch hier das Wasserlassen erschwert sein. Die Therapie ist primär Antibiose, Physiotherapie und sanfte Prostatamassage. Unter Umständen ist es erforderlich, die verengte Harnröhre in Narkose zu weiten.

3. Prostatakrebs

Das Prostatakarzinom ist die häufigste Krebsform bei Männern. Es ist bei früher Diagnose gut behandelbar. Die Ursache für seine Entstehung ist weitestgehend unbekannt, es wird vermutet, dass entzündliche Prozesse der Prostata und hormonelle Faktoren begünstigend wirken. Auch die Ernährung scheint dabei eine Rolle zu spielen, hierbei besonders der Konsum von Fetten (zu viel) und Faserstoffen (zu wenig).

Weiterhin ist gesichert, dass die familiäre Disposition und das fortgeschrittene Alter entscheidend sind. Das frühe Stadium des Prostatakrebs, in dem der Tumor klar abgegrenzt und sehr gut therapierbar ist, ist nahezu beschwerdefrei. Im fortgeschrittenen Stadium mit Metastasenbildung ist die Sterberate sehr hoch. Daher wird der Vorsorgeuntersuchung ab dem 45. Lebensjahr ein immenser Wert zugesprochen. Die Therapie besteht in der Regel aus der operativen Entfernung der Prostata und/oder Bestrahlung und/oder einer Hormontherapie. Nebenwirkungen der Operation sind häufig eine (vorübergehende) Harninkontinenz und eine bleibende Impotenz.

Wirkungen der Prostatamassage

Eine Massage der Prostata kann der Vorbeugung, der Therapie und/oder der Lust dienen. Sie ist nachweislich sehr wirksam bei Prostataproblemen oder –erkrankungen wie der Prostatitis. Eine regelmäßige Stimulation bzw. Massage der Prostata lindert das Risiko auf Erkrankungen und auch auf Beschwerden und Symptome. Zusätzlich ist sie eine äußerst effiziente Vorsorge gegen Prostatakrebs. Teilnehmer einer Studie der Harvard School of Public Health aus dem Jahr 2016, die mindestens 21-mal pro Monat ejakulierten und damit Prostatasekret abführten, erkrankten ca. 20% seltener an Prostatakrebs als die Probanden, die nur siebenmal pro Monat einen Samenerguss hatten.

Darüber hinaus wirkt sie kräftigend auf den Penis, verbessert die Fähigkeit zum Orgasmus und kann zu einer stärkeren Erektion führen. Die Beckenbodenmuskulatur wird reaktiv gestärkt, die Harnkontinenz verbessert, der nächtliche Harndrang vermindert. Natürlich wird die Durchblutung in dem Körperbereich stimuliert, wovon der Penis profitiert, Kalkablagerungen in den Blutgefäßen werden vermindert und Vergrößerungen des Organs können abnehmen. Das alles tut spürbar gut und führt zu deutlich mehr Lebensqualität.

Auch auf der psychischen und emotionalen Ebene wirkt diese Massage heilend. Alte Traumata, die durch seelische Verletzungen, Operationen oder Gewalt entstanden sind, können so durch einfühlsame Behandlungen gelöst werden.
Bedauerlicherweise wird eine Prostatamassage aber fast nur im Erotikbereich angeboten, eine therapeutische Form ist nur sehr vereinzelt zu finden. Mit geeigneten Hilfsmitteln jedoch kannst du auch selbst eine Prostata Massage vornehmen.

Wie funktioniert eine Prostatamassage?

Eine Prostatamassage wird normalerweise von einer anderen Person ausgeführt, die dazu einen oder besser zwei Finger in den Anus des Mannes einführt und die Prostata zunächst in kreisenden Bewegungen in Richtung Bauchdecke massiert. Die Prostata selbst nur mit den Fingern zu stimulieren ist sehr mühsam und auf die Dauer nicht gut zu bewerkstelligen, da für eine effiziente Massage das Handgelenk verdreht werden muss. Diese Anspannung behindert dann auch mental den Erfolg. Außerdem sind Finger nicht gut von der Form und Oberfläche, es gibt formtechnisch wesentlich geeignetere und sehr glatte Hilfsmittel (siehe unten).

Prostata „melken“ für Gesundheit und Wohlbefinden

Beim sogenannten „Melken“ wird über die Prostata über die eigentliche Massage hinaus mit erhöhter Intensität gezielt bearbeitet mit dem Ziel, Prostatasekret und Samenflüssigkeit abzuführen. Entweder aus sexuellen Gründen, als Rollenspiel oder um die Aktivität der Prostata zu erhöhen, auch ohne Sex oder einen Orgasmus / Geschlechtsverkehr zu haben. Das erzeugt zwar auch Lust, aber normalerweise tritt kein echter (umfassender) Orgasmus ein. Deshalb wird dieser oft auch als Prostata-Orgasmus bezeichnet. Beim Sex wird diese Praktik oft in Top-Bottom Konstellationen praktiziert.

Optimale Hilfsmittel zur Prostatamassage

Mit entsprechenden Hilfsmitteln kann eine Prostata Massage auch selbst durchgeführt werden. Theros® FMS-Dilatoren haben eine spezielle Form und extrem gleitfähiges Material und sind für eine Prostatamassage aus folgenden Gründen sehr geeignet:

  1. Die Massage kann damit bequem in liegenden Positionen ohne Verdrehen des Handgelenks durchgeführt werden
  2. Im Gegensatz zu anderen Hilfsmitteln aus Silikon oder Kunststoff bestehen FMS-Dilatoren aus Borsilikatglas, es hat die glatteste Oberfläche, die es gibt. Die Schleimhäute werden somit auch bei langer Beanspruchung durch Massagebewegungen nicht gereizt
  3. Die elliptische Kopf ist anatomisch ideal zum Massieren
  4. Die vielen Größen erlauben eine optimale Anpassung an die individuelle rektale Aufnahmefähigkeit.

Die Größe kann individuell gewählt werden, sollte jedoch etwa zwischen 24- und 40 mm liegen, damit der Kopf des Dilators groß genug ist, aber der Schaft den Schließmuskel möglichst wenig beansprucht.

Richtige Position, geeignete Möbel

Mit FMS-Dilatoren kannst du deine Prostata in liegender Position massieren, auch seitwärts auf dem Bauch liegend von hinten.

Für eine Prostatamassage in sitzender Position ist der Multifunktionshocker V-Stoolideal. Die sitzende Position eröffnet mehr Bewegungsfreiheit und die V-förmige Öffnung des Hockers ein Sitzen ohne Druck auf die Genitalien und Hoden sowie eine bessere Zugänglichkeit der Genitalien und des Anus.

Ausführung der Prostata Massage

Vorbereitung

Die erste Begegnung und das erste Erleben einer Prostatamassage erfordert ein inneres Einlassen, eine Bereitschaft, auf neue Art berührt zu werden. Es kann auch sein, dass die ersten Male für dich noch sehr gewöhnungsbedürftig sind und du noch keine (sexuelle) Wohl-Lust erlebst, bedingt durch die fremdartigen Gefühle, die dabei ausgelöst werden.

Daher solltest du vor Beginn der eigentlichen Prostatamassage ein achtsames Berühren und Lockern des Körpers vornehmen: Massiere zuerst mit den Händen Oberschenkel, Bauch und unteren Rücken, gehe dann Richtung Pobacken und "Schossraum" über.

Auch dafür eignet sich V-Stool besonders.

Wie auch für ein vorbereitendes Pelvic steaming, die „männliche“ Variante des Yoni- bzw. Vaginal Steaming: Ein Dampfbad für den Unterleib. Durch die Wärme werden der Damm und der Anus wunderbar entspannt.

Die richtige Ausführung

Die Stimulation der Prostata erfolgt durch einen indirekten und einen direkten Part. Gestartet wird mit dem indirekten, d.h. vom Damm aus wird die Prostata durch kreisförmigen Druck stimuliert.

Die direkte Massage wird an der Prostatawand durchgeführt, wobei ein bis zwei Finger oder ein Hilfsmittel rektal mit reichlich Gleitmittel eingeführt werden.
Wenn du selbst die Massage vornimmst, brauchst du dazu ein Hilfsmittel wie FMS-Dilatoren. Wenn dein/e Partner/in die Massage ausführt, könnt ihr damit gemäß unserer Philosophie Therapie und Erotik vereinen. Unbekannte Lustgefühle können sich durch den „Rollentausch“ einstellen und eine Ganzkörperentspannung am Ende ist meist die Folge. Bei intensiver Anwendung kann ein Prostata-Orgasmus auftreten. So gehen Heilung, Liebe und Sex Hand in Hand.

Zusätzliche Wirkung durch Stimulation im Alltag

Du kannst deine Prostatamassagen durch Stimulation der Prostata im Alltag enorm unterstützen. Ein ideales Hilfsmittel zur Prostatagesundheit sind Viball® Liebeskugeln für den Mann aus Implantatstahl mit den einzigartigen Eigenschaften:

  • Unsichtbar anwendbar im Alltag oder beim Sport
  • Weltweit intensivste Vibration
  • In Größen von 36- bis 60 mm erhältlich
  • Sehr einfach anzuwenden, antiallergisch und super hygienisch
  • Erektionsfördernd – auch akut beim Geschlechtsverkehr
  • Zertifiziertes Medizinprodukt.

Unsere Produkte ergänzen sich ideal für eine gesunde Prostata durch Massage und Stimulation im Alltag oder beim Sex und sorgen so für mehr Lebensqualität und Wohlbefinden. Und sie sind allesamt für Frauen und Männer, vaginal und rektal für dich und Partner*in gleichermaßen verwendbar und bleiben dabei dauerhaft top-hygienisch.

Hera Schulte Westenberg
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